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LMU Innovation Incubator: Start-ups sichern über 2,5 Millionen Euro öffentliche Fördermittel

01.10.2024

Von Physik über Informatik und Medizin bis Sport: Im LMU Innovation Incubator entstehen aus exzellenter Forschung vielfältige innovative Startup-Ideen.

Zwei Jahre nach der Gründung des LMU Innovation Incubators am LMU Innovation & Entrepreneurship Center (IEC) feiert das Programm für Start-ups in der Frühephase einen wichtigen Meilenstein: Mehr als 2,5 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln wurden an Teams aus der Inkubation vergeben. Das Programm wurde entwickelt, um in Zusammenarbeit mit dem LMU Spin-off Service Innovationen aus der LMU zu fördern, und erfolgsversprechende Vorhaben in einer frühen Phase der Innovationsentwicklung zu unterstützen.

Forschende, Studierende und Mitarbeitende der LMU haben im Rahmen des exklusiven sechsmonatigen Programmes die Möglichkeit, systematisch an der Entwicklung Ihrer Idee zu arbeiten. Innovationen mit hoher Relevanz und Wirkung (Impact) in die Anwendungen zu bringen, zählt zu den größten Erfolgen der wissenschaftlichen Arbeit und ist seit 2024 mit der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation eine der wichtigsten Aufgaben der Universität.

„Wir sind unglaublich stolz auf die Erfolge der Teams“, sagt Annie Weichselbaum, Leiterin des Innovation Incubator am IEC. „Ihr Erfolg zeigt, wie hochmotiviert und mutig unsere Teams Forschungsexzellenz und Unternehmergeist verbinden, und wir freuen uns, diese außergewöhnlichen Persönlichkeiten aus allen Fachrichtungen der LMU mit unserem Programm unterstützen zu können.“

Die geförderten Teams spiegelten, so Weichselbaum, mit ihrer thematischen Vielfalt die „interdisziplinäre Stärke und Innovationskraft der Forschung an der LMU“ wider. Experten verschiedenster Disziplinen wie Physik, Informatik, Medizin, Chemie und Philosophie haben im Rahmen des Inkubators an einer großen Bandbreite neuer Ideen für Anwendungen etwa in der Medizintechnik, der Mikroskopie, der Bauindustrie oder der Pharmaforschung gearbeitet.

Eine Auswahl der geförderten Teams:

iNSyT (LMU Center for Nanoscience / Advanced Materials & Microscopy), gegründet von Dr. Mohsen Beladi Mousavi und Christoph Gruber, arbeitet an Fortschritten in der Mikroskopie im Nanobereich für die schnelle Entwicklung kritischer Materialien für grüne Energie. Das Projekt erreichte eine ERC Proof-of-Concept-Finanzierung und sicherte sich den EXIST-Forschungstransfer 2024.

Ambit (LMU Philosophie / Sport), gegründet von Dr. Philipp Tschochohei, bietet eine Web-App zu öffentliche Sportplätzen in München aktiviert, die die Bürger zur sportlichen Betätigung motivieren und deren Gemeinschaft fördern soll. Ambit erhielt das EXIST-Gründungsstipendium 2024.

AICU (LMU Medizin / MedTech), entwickelt von Julia Yukovich, Shivangi Singh und Dr. med. Thomas Melzer, stellt Forschenden Software-Tools zur Datenexploration und -analyse im medizinischen Bereich zur Verfügung. AICU erhielt das AI+Munich Grant, das EXIST Gründungsstipendium 2024, das TUM Prototype Grant und ist Teil der AI Founders, die das Forschungswerkzeug in den Biowissenschaften weiterentwickeln.

Aicendence (LMU-Physik / MedTech), gegründet von Johannes Strodel und Moritz Koch, hat mit Cyto-ML eine KI-gestützte Software entwickelt, die automatisierte zytologische Auswertungen ermöglicht. Durch das EXIST-Gründungsstipendium 2024 und das AI+Munich Grant wird diese Technologie weiterentwickelt, die medizinisch-technische Assistenten von manuellen und fehleranfälligen Prozessen entlasten könnte.

SOLO (LMU Physik / Gesundheitswesen), gegründet von Dr. Philip Böhm, Charlott Leu, José Mercado und Michel Lewton, revolutioniert mit benutzerfreundlicher Hardware und KI-gesteuerter Software die Einzelzellanalyse im Gesundheitswesen. Das Unternehmen erhielt das GoBio Initial Grant und das AI+Munich Grant und positionierte sich damit in den Bereichen Gesundheitswesen und Deep Tech.

BRIC-MIC (LMU Mikrobiologie / Mikroskopie), gegründet von Gabriel Moya, stellt eine innovative Mikroskopie-Plattform vor, die mithilfe von 3D-Druck und flexiblen Komponenten fortschrittliche Bildgebungstechniken auch nicht spezialisierten Laboren zugänglich machen soll. BRIC-MIC erhielt eine ERC Proof of Concept-Finanzierung für seine tragbaren Mikroskopiesysteme, die hochpräzise analytische Aussagen in der medizinischen Diagnostik oder Umweltanalyse ermöglichen.

ki-alz (LMU Medizin / MedTech), gegründet von Prof. Dr. med. Boris-Stephan Rauchmann, will die Diagnosegenauigkeit für Alzheimer im Frühstadium in der Primärversorgung verbessern und eine automatisierte, hochpräzise und patientenzentrierte Überwachung des Therapieerfolgs einführen. Das Unternehmen erhielt zwei aufeinanderfolgende Phasen des GoBio Initial Grant für seine KI-gesteuerten Fortschritte in der Alzheimer-Diagnose, die neue Standards in der Medizintechnik setzen.

Econvio (CDTM / Immobilien), gegründet von Kai Riemenschneider, widmet sich der Entwicklung von Dekarbonisierungslösungen für die Bauindustrie. Das Unternehmen trägt mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit zu einem zukunftsorientierten Unternehmertum bei.

EpiCure (LMU Chemie und Pharmazie), gegründet von Dr. Matthias Heiß, Corinna Pleintinger und Yasmin Gärtner, arbeitet an einem kostengünstigen und breit wirkenden Medikament gegen Leukämie. Nach dem Gewinn des BayStartUP Businessplan-Wettbewerbs 2024 und der Auszeichnung durch den LMU Innovation Incubator zeigt das Projekt das Erfolgspotenzial für die Pharmaindustrie.

Neue Bewerbungen bis Anfang Oktober möglich

Bewerbungen für die nächste Kohorte des LMU Innovation Incubator sind bis zum 6. Oktober möglich. Zielgruppe des Programms sind Forschende, Masterstudierende und Mitarbeiter der LMU.

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